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Mini Mansions: Indie-Pop rocks, not jokin`

Bei den Mini Mansions handelt es ich meines Erachtens um einen bunten Geheimtipp des Indie-Pop-Olymps. Und dass, obwohl Frontman Michael Shuman Josh Hommes`Queens Of The Stonage entsprungen ist. Die Nerds der Musik-Nerds unter uns kennen die Jungs wahrscheinlich schon lange, mich haben sie erst mit der Erscheinung Ihres neuen Albums „Guy Walks Into A Bar…“ erreicht.

Irgendwie verfolgt Indie-Pop mich momentan – entsteht da etwa ein neuer Trend? Erst Mnevis (hier mein Beitrag auf hoers.de!) und jetzt die Pop-Rocker von den Mini Mansions. Mit ihrem neuesten Werk haben sie mich zunächst ein wenig überrollt – derart überladen wirkt es im ersten Hördurchgang. Aber halt: Genau das ist es, was diese Band ausmacht. Eine Art Sprunghaftigkeit von verschiedensten Stilen, die das Genre so hergibt. Doch bevor es zur Album-Rezension geht – wie genau haben sich die Bandmitglieder zusammen gefunden?

Von Stoner-Rock und balledesken Pop-Melodien

Der Mastermind Shuman spielt hier eine tragende Rolle. Gegründet hat dieser die Mini Mansions in einer kreativen Schaffenspause von QOTSA (einen Beitrag zu den Queens findet ihr hier). Shuman hat dies als Chance begriffen, sich in andere musikalische Gefilde zu wagen: Indie-Pop. Hallo, Kreativität! Willkommen, Synthesizer, Disco-Beats und balledeske, poppige Melodien! Goodbye, Stoner Rock? Nun, das alleine trifft es zwar auch nicht auf den Punkt – aber dazu später.
Eben, die Bandgründung. zusammen mit Drummer Zach Dawes (Bass Gitarre) und Tyler Parkford (Keyboards) die Mini Mansions. Zuwachs bekommen haben sie inzwischen von Jon Theodore, seines Zeichens Drummer (u. a. bei The Mars Volta & aktuell bei den QOTSA).

Back to the Eighties

Brav Indie-Pop like geben sich die Mini Mansions auf ihrem neuesten Werk. Wie ich bereits kurz anriss, kann es auf den ersten Blick überladen daher kommen. Dabei bedienen sie sich einfach freudig an der gesamten Pop-Bandbreite der Achtziger(die grösser ist, als man meinen könnte). Und ja, sie stürzen sich, im übertragenen Sinne natürlich, die Kleider vom Leibe reissend, voll hinein in Synthies, Easy-Peasy-Schlagzeug-Beats und mehrstimmigen, eingängigen Gesang, ohne Ecken und Kanten. Und auch wenn man hier und da gewisse Einflüsse erkennt, ist es doch schwer, Vergleiche zu ziehen. Die QOTSA in Pop? Lady Gaga in Male? Duran Duran in Wild? Hm.

Entspannung für die Ohren

Doch schauen wir uns mal einige Songs von “Guy Walks Into A Bar…” an. *Bad Things* präsentiert uns gleich hämmernde Synthie-Beats und eine umwerfende Hookline – wer dann nicht wach ist, hat wohl ne richtig durchzechte Nacht hinter sich. Dem QOTSA-Kenner springen hier doch einige vertraute Melodien ins Ohr – nun ist klar, wer für die “verspielten” Sounds bei den Stonern zuständig ist. *Forgot Your Name* ist dagegen eine wahre Entspannung für die Ohren und glimmert förmlich vor poppigen Vocals und Lyrics – klasse. Insbesondere die weiblichen Background-Vocals tragen eine gewisse Leichtigkeit in den Song mit ordentlichem Eighties-Einschlag. *I`m In Love* lädt sowas von zum Mitsingen ein, und *Works Everytime* umschmeichelt mich mit einem sehr loungigen Sound und einer Hook à la Sting (huch!) wartet gar mit einem Gitarrensolo auf. Im wahrsten Sinne heitere Gitarren erwarten den Hörer bei *Living In The Future* – ein vielschichtiges Popstück, bei dem sogar mein Tanzbein leicht zuckt.

Sternenzauber: Indie-Pop Deluxe

Das berühmte Fazit am Schluss lautet denn auch: Wenn ich eine Pause von komplexen Songs brauche, werde ich künftig auf die Mini Mansions zurückgreifen. Weil: Einerseits sind sie die Prinzen des des Pop, andererseits auch kein Mainstream. Ein aufsteigender Sternenhaufen im Indie Pop-Universum eben. Lasst uns zurücklehnen und entspannt in den Himmel starren.

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Mini Mansions – *I`m In Love

Pic: Caroline International

Mini Mansions – *I`m In Love*

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