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Albumreviews: A Perfect Circle – *Eat the Elephant*

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Jetzt, wo das neue A Perfect Circle Album seit 2004 veröffentlicht ist (an meinem Geburtstag am 20.04.), muss ich mich natürlich nicht lange bitten lassen, eine Rezension zu schreiben.

Oft habe ich es noch nicht gehört, aber ich arbeite daran… Und muss sagen, noch hat es mich nicht vollkommen „geflasht“. *Eat The Elephant* kommt mir weniger „fliessend“ und einheitlich vor wie beispielsweise „Thirteenth Step„. Doch es gibt durchaus diverse Songs, die herausstechen. Insgesamt ist der Progressive Rock-Einschlag weniger zu spüren, sogar einzelne Pop-Songs wurden kreiert. Immer wieder kommen Klavier- und Streicher-Elemente zum Zuge, mit geschickt eingestreuten Glockenspiel-Klängen – was voll dem APC-Stil der Anfangszeit entspricht. Aber einige Songs brauchen Zeit. Gerade höre ich *By and down the River*, welcher zwar sehr angenehm daher kommt, aber eben nicht mehr – es plätschert so vor sich hin.

Jedoch gibt es auf Anhieb auch einige Soundperlen. Wie beispielsweise „Delicious“ – welcher mit einem kraftvollen Gesang Maynard`s glänzt. Zudem kommt es sehr balladesk daher, mit angenehmen Melodien und den typischen A Perfect Circle-Gitarrenriffs: krachig, aber dennoch blumig! Und *The Doomed* ist geprägt von den rauen Vocals von Maynard,  und eins der rockigen Stücke auf  „Eat the Elephant“. Besonders gefällt mir der gesellschaftskritische Songtext, dessen Grundtenor lautet: Weiter im Leben kommen nur die narzisstischen A…. Löcher, die sanftmütigen hingegen bleiben auf der Strecke…. Und letztendlich ist jeder auf sich alleine gestellt. Eine Wahrheit, welche jedem irgendwie bewusst ist, aber niemand so recht aussprechen möchte – oder?

Ebenso beachtenswert ist *Disillusioned*, bei welchem spätestens im dazugehörigen Video klar sein sollte, was hier bedauert wird: Das wir uns nur allzu sehr von unseren Smartphones durch leben leiten lassen, und das echte Leben um uns herum verpassen oder verzerrt wahrnehmen. Die flüsternden Vocals tun hier ihren melancholischen Rest.

Von Delfinen und atomarem Prunk

Wirklich herausragend für mich ist *So Long, And Thanks For All The Fish*! Bei dem Titel handelt es sich um ein Zitat aus „Per Anhalter durch die Galaxis / Mach`s gut, und danke für den Fisch“ von Douglas Adams, einer doch sehr ironisch geschriebenen Science-Fiction-Buchreihe. Haargenau in dem Stil sind die Lyrics gehalten – singt Maynard von Delfinen, „plastic surgery“ und „atomic pageantry“. Was mich richtig geflasht hat, ist die Melodie –  gegenteilig zum Songtext, nämlich fröhlich, ja, beinahe herzenserwärmend… Ich spüre beim Hören tatsächlich ein warmes Kribbeln in der Brust! Das passiert mir bei „heiteren“ und poppigen Melodien eigentlich sehr selten, es braucht halt das gewisse Etwas in solchen Songs, damit diese mich emotional berühren… Wie ihr ja wisst, tendiere ich eher zu melancholischen Klängen. Aber diese Melodie ist einfach wuuuuunderschön, hach… Ich kann das Konzert von APC im Juni alleine aufgrund dieses Songs kaum erwarten!! Ich sehe die Gänsehaut schon auf  mich zukommen…

Special Songtipp

Zum Abschluss gibt es *So long, and thanks for the fish* vom neuen A Perfect Circle-Album zum Anschauen & Anhören. Und nicht vergessen, das ganze Album zu besorgen und durchzuhören – die Gesellschaftskritik zieht sich gesamthaft durch und ist alleine dessen ein beachtenswertes Werk! Deshalb findet ihr mit dem neuen Musikvideo auch Auszüge aus dem genialen Songtext.

A Perfect Circle – So Long, And Thanks For All The Fish

Time is money and money is time
We wasted every second dime
On diets, lawyers, shrinks and apps
And flags, and plastic surgery

Now Willy Wonka, Major Tom
Ali and Leia have moved on
Signal the final curtain call
In all this atomic pageantry […]

Ticker tape parade
Our hair and skin like
Like Marilyn Monroe
In an empty wind […]

Like old Prince and Brady’s mom
All the dolphins have moved on
Signaling the final curtain call
In all this atomic pageantry

Bravissimo, hip-hip hooray
What a glorious display
Melt our joyous hearts away
Under the mushroom cloud confetti […]

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