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Konzertbericht – Queens of the Stone Age @ Samsung Hall / Zurich (06.11.2017)

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PURE. ROCK. AND. ROLL. Mein Konzertbericht? Nein, selbstredend der Auftritt der Queens of the Stone Age. Es war einfach nur HEISS – und ich meine nicht (nur) Josh Homme.

Wie ich ja schon in meinem Post über *Better Living Through Chemistry* geschrieben habe, ist es bis dato zu keinem Konzertbesuch von QOTSA gekommen. ICH WEISS WIRKLICH NICHT, WARUM. Nun habe ich es also nach 16 Jahren endlich geschafft – so lange kenne ich die Band bereits. Entdeckt dazumal bei der VISIONS-Zeitschrift – da war *Avon* auf einem Sampler drauf. Und was soll ich sagen – das Gesamtpaket war einfach bombe. Klasse! So dass ich noch einen Tag später dachte – ich will nochmal! Wo ist der nächste Flieger zum nächsten Gig?!

Der Opener war *If I had a tail* – sehr gut gewählt. Nicht zu hart, aber rockig genug, um die Leute willkommen zu heissen. Und anzudeuten, was noch kommt. Ich war vorab unsicher, wie wohl die Setlist aussehen würde. Schliesslich haben sich über die Jahre so einige Alben angesammelt, meinerseits auch viele Favoriten – und auch No-Gos. Nicht jede Band hat ein gutes Händchen dafür, worauf die Leute abgehen oder worauf sie verzichten können. Die Musiker haben natürlich so ihre eigenen Favoriten, die mit denen der Leute nicht übereinstimmen müssen. Warum auch immer – Geschmäcker sind halt verschieden, und bei Bands spielt sicher auch der Entstehungsprozess eines Songs eine Rolle.

Hartes wie softes – ein Konzert plus Gänsehaut à la Carte

Für mich war bei diesem Konzert *Villains of Circumstance* so ein Fall. Ist halt nicht die rockigste Nummer, es fehlt aber auch eine eingängige Melodie. Alles in allem klingt es nach einem Song, den die Band gechillt nach einem Whisky-Abend eingespielt hat. Und ihn deswegen cool findet… Aber nein, der Song ist einfach nur ereignislos und meiner Meinung nach unpassend für ein Konzert.

Wie auch immer, ich schweife schon wieder ab… Die Queens haben es wirklich geschafft, eine abwechslungsreiche Setlist zusammen  zu stellen. Ich war überrascht! Es waren sowohl grosse Hits wie *No one knows* als auch neuere Sachen wie *Domesticated Animals* dabei. Hartes wie softes. Letzteres war dann *Make it with chu* – und ich hätte dem knutschenden Pärchen neben mir mal eben eine schmieren können. Jaaaa, der Song ist sooo romantisch, wir wissen es…

Genial waren für mich die typischen Josh-Homme-Gitarrenriffs – schön tief getuned, für Gänsehaut à la carte. Besonders gezündet hat in diesem Fall *You think I ain`t worth a Dollar but I feel like a Millionaire* – auch ohne Nick Oliveri. Und was soll ich sagen – es wurde *Avon* gespielt! Lacht mich ruhig aus, aber ich habe mich gleich wieder wie frische Zwanzig gefühlt…

Schwing das Rock-Tanzbein, Baby – die Queens of the Stone Age sind da!

Und nicht zuletzt haben die Jungs mich live von ihrem neuen Album überzeugt! Vorher war ich  skeptisch und beim ersten Durchhören nicht sooo begeistert. Aber *The Evil has landed* hat dann auch mich zum Mitgrooven gebracht – kein Wunder, bei diesem „swingenden“ Gitarrenriff!

Ja und die Band an sich… Die war, was Attitüde betrifft, der Hammer. Perfekt aufeinander eingespielt. Josh Homme glänzte natürlich mit Gitarren-Soli, der Schlagzeuger war ein Tier… Wow. Es ist selten, dass ich die Arbeit eines Drummers sehr schätze – da gibt es meines Erachtens wenige, die herausstechen. Jon Theodore ist so einer! Und es war sowas von genial, wenn auch voll das Klischee, als Josh sich mitten auf der Bühne eine Zigarette anzündet, um einen tiefen Zug zu nehmen… Bei absolutem Rauchverbot in der Halle. Diese Rock`n`Roll Attitüde hat selbst mich überzeugt!

Den Abschluss machen die Queens völlig mit Recht mit *Song for the Dead* – danach bleiben wirklich keine Rock`n`Roller-Wünsche mehr offen… Ausser vielleicht:
Ich will NOCHMAAAAAL!!!

Queens of the Stone Age – *The Evil Has Landed*

Bild: Privat (©Bianca Biegiesch)

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