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Musiktipp: Bent Knee – *Land Animal*

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Bent Knee sind für mich DIE Neuentdeckung des Jahres… Und deshalb mein neuester Musiktipp! Ich war schon lange nicht mehr derart beeindruckt von dem Können einer Band. Erst im Jahr 2009 in Boston, USA, gegründet, fühlt sich ihre Musik nach einem halben Leben an.

Einerseits reut es mich, dass die vier Jungs und zwei Mädels bisher völlig an mir vorbei gegangen sind. Andererseits freut es mich umso mehr, eine geniale und junge Band am Anfang ihrer Karriere kennenzulernen. Dank eines Streaming-Dienstes bin ich eher zufällig über ihr neuestes Album *Land Animal* gestolpert – zum Glück!

Inzwischen habe ich das Werk einige Male durchgehört – und es ist definitiv eines von diesen ambivalenten Alben, die einerseits faszinieren, andererseits verwirren (Tool konnten das auch immer gut). Vor allem ist es ein Konzeptalbum, wie es Steven Wilson nicht besser hätte produzieren können. In einem Online-Artikel von thedaybridged.com heisst es: „Land Animal contains 10 tracks that offer colorful commentary on the complexity of contemporary global issues.“ Der Violinist Chris Baum kommentiert das Album denn auch so: „Each song on Land Animal tells the story of human survival in its own way. As complex social issues and technological breakthroughs continue to shape our evolution as a species, they echo our early efforts to step foot onto land.“ (Quelle: thedaybrigdedcom, Online-Artikel zu Land Animal).

Violinen-Klänge & harte Riffs

Komplex ist *Land Animal* eindeutig. Gleichzeitig ist es genauso eingängig – es besteht ein permanenter Wechsel zwischen leichten und experimentellen Parts. Die am herausragendsten Songs sind ganz sicher der Titeltrack, aber genauso *Insides In* oder *Terror Bird*, die jeweils mit dem betörenden Vocals von Courtney Swain aufwarten. Welche aber völlig unerwartete Wechsel beinhalten, die man dem Song anfangs nicht zugetraut hätte… *These Hands* beispielsweise wird ab der 4. Minute gar düster, man vernimmt urplötzlich harte Riffs und dramatische Violinen-Klänge. Klasse also für jeden Progressive Rock-Fan (*hüpf*)! Steven Wilson lässt grüssen…

*Land Animal* beginnt mit typischen Prog-Rock-Riffs – sehr gut! Ausserdem könnte man meinen, dass sich die weibliche Stimme von Opeth-Sänger Mikael Åkerfeldt offenbart. Nein, nicht ganz – als ob Bent Knee das beweisen wollten, gibt`s einen krassen Wechsel hin zu Pop-ähnlichem, aber dennoch irgendwie schrägem Gesang… Huch? Zumindest meine Wenigkeit musste sich da erstmal reinhören. Auch die schleppenden und leicht neben dem Takt liegenden Songs wie beispielsweise bei *Terror Bird*, bei diesem jedoch beinahe schüchtern eingestreut. Stehen im Vordergrund doch die epischen Gitarrenriffs und die fulminante Stimme Courtney`s! Offensiver wird man bei *Hole*, der mir anfangs leicht schräg daher kam.

Experimentierfreudig und bezaubernd zugleich

Leicht verzaubert bin ich von *The Well*, auch wenn mir der poppige Gesangspart fast zu fröhlich ist. Umso mehr entschädigt werde ich vom mystischen und leicht melancholischen Gitarrenriff. Das bringt einen wunderbar konträren Drive in den Song! Das Finale mutet fast schon experimentell an, passt aber auch irgendwie… Da wirkt *Boxes -.* als Abschluss wahrlich entspannend… Kann ich mir genauso in Dauerschleife anhören.

Bevor ich einen Roman schreibe, höre ich besser mit dem Blog-Post auf! Ich habe euch meine Favoriten vorgestellt, und das sind halt nicht wenige. Doch die anderen Songs sind es genauso wert, gehört zu werden. Bedeutet, ihr müsst euch bald das Album besorgen! Bent Knee sind eine wunderbare progressive und innovative Band, und ihre Musik wird zu recht als „Artrock“ beschrieben. Ich freue mich wirklich sehr darauf, dieses Musikgespann besser kennenzulernen und an ihrer Musik zu wachsen, MIT ihnen zu wachsen. Genau das ist es, was eine gute Band für mich ausmacht.

Selbstverständlich findet sich an dieser Stelle meist ein supercooles Musikvideo. Diesmal war es aber echt schwer, mich zu entscheiden… Also, deshalb gibt es gleich zwei! Viel, viel Spass beim Anhören & Anschauen…

Bent Knee – *Terror Bird*

Bent Knee – *These Hands*

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