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Bring Me The Horizon – Glück, Sprachlosigkeit und Trauer in Einem

Manchmal fehlen einfach die richtigen Worte.  Bring Me The Horizon, eine Metalcore-Band aus Sheffield bringt dies mit *I don`t know what to say* nicht bloss mit dem Songtext zum Ausdruck. 

Nur kurz vornweg: Dies ist mein erstes Lebenszeichen aus einer eher ungeplanten Blog-Pause. Weshalb, das ist hier nicht wichtig – ausschlaggebend ist, ich werde weitermachen. Eher zufällig hat mich dieser Song vom aktuellen Album *Amo* (Feb. 2019) getroffen, ohne dass ich danach gesucht hätte (sind meist die nachhaltigsten Neuentdeckungen!). Schuld war dieses Mal eine TV-Sendung, für die ich nicht Werbung machen möchte. Jedenfalls, ich weiss noch nicht viel über Bring Me the Horizon, ausser dass sie wohl als „die bösen Jungs“ der Metalcore-Szene gelten (wer mag, kann gerne auf Wiki nachlesen). Wobei ich mich frage, wie das möglich ist – hält die „Community“ nicht bedingungslos zusammen?

Geigen-Arrangement + Metal-Riff = Wow!

Doch dies nur als Randnotiz, dieser Frage werde ich nicht auf den Grund gehen. Bisher hatte ich nicht die Motivation, mich intensiv mit anderen Werken der Band auseinander zu setzen. Gut möglich sogar, dass es ein persönliches „One Hit Wonder“ wird – und mir einfach nur dieses Stück unglaublich genial gefällt! Alles schon passiert… In diesem Sinne lade ich euch ein, die 7 Minuten des Stückes und den Songmoment auszukosten – es lohnt sich. Die ersten knapp zwei Minuten wirkt *I don`t know what to say* fast belanglos und poppig, die Streicher lassen einen melancholischen Verlauf erahnen. Die Vocals klingen ebenso sanft und leicht. Der geneigte Kenner weiss: Es lohnt sich zu warten – in diesem Fall aber sowas von… Wenn die harten Riffs einsetzen, muss man einfach unweigerlich erstarren – und zwar vor Schock und den berühmten aufgestellten Härchen am Arm! Geigen und Gitarren harmonieren unheimlich gut miteinander und transportieren einen Sturm an Gefühlen: Glück, Sprachlosigkeit und Trauer.

Metalcore meets Pop

Letztlich ist es ein sehr gut produzierter Poprocksong mit Metal-Elementen – welcher zumindest aber bei mir einen aktuellen Nerv getroffen hat. Sowohl die Musik als auch die Lyrics drücken das aus, wie ich mich in den letzten Wochen fühlte. Einerseits Gänsehautmomente und schöne Erinnerungen, andererseits brachiale Trauer, welche einen beinahe umwirft. Gefühle, welche man oftmals unterdrückt, um den Schein zu wahren, weiterhin zu funktionieren. Regeln, die man befolgen muss, obwohl sie den innersten Prinzipien widersprechen. Stark bleiben – Widerstand leisten. Neu erblühen. So schwer es auch ist.

Bring Me The Horizon – *I don`t know what to say*

How a flower in the rain only grows more when it’s grey

You just shined on brighter, making gold out of the pain

„I can die, but I can’t break, “ you said
„You can rule, I won’t obey“
As long as I’m still smiling
Well, I don’t know what to say

Bring Me The HorizonOfficial WebsiteFacebookInstagram Spotify

Wollt ihr noch mehr Melancholie? Interpol sind ebenfalls Meister in dieser Sparte, nachzulesen auf meinem Songtipp zu *Marauder*: Interpol – Indierock mit eimerweise Melancholie

Bild: Wikimedia.org, Lizenz:  Creative-Commons-Lizenz

Bring Me The Horizon –
*I Don`t Know What To Say*

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